Reisebericht Kapverden, Insel Sal, Santa Maria, Clubhotel RIU Funana 09.11. – 23.11.2005

 

 

Wir flogen von Frankfurt mit der Condor 757, welche sehr eng bestuhlt ist. Wir hatten das Glück, die begehrten Notausgangplätze an den Tragflächen zu ergattern und dadurch jede Menge Beinfreiheit. Der Zwischenstopp in Banjul/Gambia war zwar etwas nervig, es wurde getankt, neue Gäste stiegen zu und alles dauerte über 1 Stunde bis wir weiterfliegen konnten. Mit einer halben Stunde Verspätung landeten wir dann gegen 21.45 Uhr auf Sal bei angenehmen 25°C und dann gab es die nächste Warteschlange am Zoll. Einige Visa-Anträge lagen nicht vor und die Leute mussten in einen anderen Raum, wurden dort befragt und nach Zahlung von 45 EUR kam der Stempel in den Pass. Ein Tipp: Nehmt eine Kopie des Antrages vom Reisebüro mit und legt diesen vor, falls ihr nicht in der Liste am Zoll steht, sonst gibt es Probleme. Unsere Koffer kamen dann auch schon und wir wurden von der TUI-Reiseleitung in Empfang genommen. Wir waren fast 150 Leute für das Funana und wurden in mehrere Kleinbusse mit Anhänger für die Koffer aufgeteilt. Die Fahrt zum Hotel dauerte dann höchstens 20 Minuten und alle warteten schon auf uns.

 

Der Check in ging problemlos, obwohl ich dazu sagen muss, ich war eine der Ersten, die eingecheckt hat, da war die Wartezeit sehr kurz. Es wurden aber gleich Getränke gereicht und die Geschäftsleitung verteilte die AI-Bändchen. Auch hatte das Restaurant noch offen und wir konnten noch Essen gehen. Ich fragte nach, ob meine Mail angekommen wäre mit dem Zimmerwunsch, aber davon wusste niemand was. Also habe ich nach dem Upgrade für meine RIU-Diamant-Karte in eine Suite gefragt und prompt auch diese bekommen. Es muss beim Check in aber wohl chaotisch hergegangen sein, die nächsten Tage haben wir erfahren, dass Leute, die Suiten gebucht hatten, keine bekamen, dafür andere, die ganz normale Zimmer gebucht hatten. Da war wohl die Rezeption ein bisschen überfordert, ich habe mich jedenfalls nicht beschwert und wunderbar in unserer Suite gewohnt, wenn auch ohne Meerblick  :o))

 

Am nächsten Morgen konnten wir uns erstmal einen Blick über die Anlage verschaffen und sehen, was uns erwartete. Der TUI-Infotreff war auch gleich morgens und die Reiseleitung gab Tipps und Infos zur Insel und die Geschäftsleitung hat sich vorgestellt. Direktorin ist Frau Gonzales (bekannt aus dem RIU Vistamar) und sie hat zwei Stellvertreter. Desweiteren kommt aus Spanien die Rezeptions-Chefin, der Stellvertreter ist Deutscher, Barchef und Restaurant-Chef aus Spanien und Chef-Animateur aus Belgien, Stellvertreter ebenfalls. Alle anderen Beschäftigten sind Kapverdianer. Ich hatte ein nettes Gespräch mit der Chefin und sie sagte, dass alle noch viel lernen müssen, weil sie weder RIU kennen, noch das Konzept, wie RIU funktioniert. Dass sie ständig die Leute an der Rezeption zum Lächeln animieren muss und ihnen sagen, dass sie immer fragen sollen, was für einen Wunsch man hat usw. und nicht erst auf die Frage der Gäste warten sollen. Genauso die Putzfrauen, die nicht verstehen können, dass das Bett mehrere Lagen Betttücher hat und wie diese gefaltet werden und dann noch die bunte Decke drüber. Weil die Leute zu Hause so was gar nicht kennen. Im Restaurant trugen teilweise die Mädchen Fußballtrikots unter ihren Blusen und die Röcke sassen auch nie perfekt oder die Bluse hing unten aus der Weste raus. Die haben sich vorher noch nie so angezogen und sollen halt jetzt die perfekte Bedienung machen. Auch das Tempo kann man nicht von heute auf morgen reinkriegen. Die haben die Ruhe weg, so ist das Leben auf Cabo Verde. Da steht man erst mittags auf und genießt den Tag. Dann dauert es halt mal etwas länger, bis der Tisch abgeräumt und neu eingedeckt wurde. Aber freundlich waren alle und sie versuchten ihr bestes. Auch ich hätte mich nicht besser angestellt, sollte ich 5 Teller auf einmal tragen.

 

Zum Hotel: Die Anlage ist riesengroß und je nach Lage des Zimmers hat man weite Wege zu laufen. Es sind 5 Blöcke mit 2 Etagen mit jeweils 50 Zimmern auf jeder Etage. Zu empfehlen sind die Blöcke 2 – 5, Block 1 blickt teilweise zur Hotelzufahrt und zum Tennisplatz. Meerblickzimmer gibt es nicht viele, je Block obere Etage 8 Zimmer, (unten schaut man auf den Zaun). Die meisten Zimmer sind seitlich zum Meer oder Blick in die Anlage. Alles ist in braun gestrichen und weiß abgesetzt. Alleine der Baustil mit den vielen Türmen sieht einfach klasse aus und passt super in das Landschaftsbild. Die Grünanlagen sind im werden, der Rasen wuchs täglich ein Stück mehr und alles wurde schön gepflegt. Klar, es ist noch recht kahl, aber die großen Freiflächen mit Sand werden bleiben, weil auf dem schlechten Boden (Sand und Salz) eh nichts wächst. Rund um den Pool ist alles wunderschön angelegt, auch an den Wegen zu den Zimmern wächst und wächst es. In den letzten Tagen schossen gelbe Pflanzen wie Pilze aus dem Boden und blühten sogar. Ich hätte gar nicht mit so vielen Pflanzen gerechnet, dafür, dass die Anlage erst die 3. Woche im Betrieb war.

 

Die Zimmer sind toll eingerichtet, Standardzimmer alle in Terracotta gehalten, die Suiten in Blau. Wir hatten eine Suite mit seperatem Wohnraum mit Schlafcouch und ein großes Schlafzimmer. Das Bad ist nicht durch eine Tür vom Schlafzimmer abgetrennt, nur die Toilette ist separat mit Tür. Da wir Parterre gewohnt haben, musste man also immer die Vorhänge zuziehen, um nicht im Bad beobachtet zu werden. Das war auch der einzige Mangel, den ich im Zimmer vorgefunden habe, mit einem Vorhang wäre das Problem eigentlich schon gelöst, ich kenne das aus Mexiko von den RIU´s, da war das auch so. Der Kleiderschrank befindet sich auch in diesem Raum und hat keine Türen, sondern einen schönen Holzperlen-Vorhang. Der Safe ist auch dort untergebracht und schön groß. Die Dusche ist sehr groß (endlich mal keine Badewanne zum Duschen) und hat einen griffigen Boden, so dass man nicht ausrutschen kann. Mit dem Wasser gab es nie Probleme, immer schön heiß, egal zu welcher Uhrzeit. Natürlich war auch ein Föhn im Bad und 2 Steckdosen. Unter dem Waschtisch ist auch der kleine Kühlschrank (leer), in dem man sein Wasser kaltstellen kann. Es gab Leute, die meinten, es wäre eine Minibar und reklamierten an der Rezeption, dass diese nicht aufgefüllt worden wäre  :o)) Wir hatten den Fernseher im Wohnraum mit deutschen Programmen wie RTL, ZDF, 3Sat, Prosieben, Eurosport, Sat1. Im Schlafzimmer hatten wir noch Schränke mit Schubladen und 2 Sessel mit Tisch. Auf der Terrasse sind auch 2 Stühle mit Tisch und ein Wäschetrockner an der Wand. Natürlich haben alle Zimmer Klimaanlage, die man selbst regulieren kann und einen Deckenventilator.

 

In der Lobby befindet sich die Rezeption und einige Geschäfte. An der Rezeption bekommt man Bonaqua-Wasserflaschen, zu jeder Zeit und so viel man möchte. Die Reiseleiter-Tische sind auch in der Lobby und es gibt ganz viele gemütliche Sofas und Sessel. Die Lobby ist wunderschön gestaltet und sehr geschmackvoll eingerichtet, ein Brunnen in der Mitte, tolle Bilder und afrikanische Dekorationen überall. An der Bar gibt es auch gemütliche Sessel und noch eine Außen-Terrasse, wo man Abends wunderbar sitzen konnte. Es gibt 2 Geschäfte für T-Shirts und Bekleidung, 1 Souvenir-Laden mit afrikanischen Sachen und einen kleinen Hotelshop mit allem, was man braucht oder auch nicht. Außerdem gibt es den Internet-Shop, dort kann man entweder direkt im Raum an die Computer oder man mietet ein Laptop und setzt sich in die Lobby. Ich habe für eine Stunde am PC im Raum 9 EUR bezahlt und es ging turboschnell. Die Tastaturen sind englisch, man musste also y und z vertauschen und manche Buchstaben waren schon von der Tastatur abgegriffen. Gut, dass ich blind schreiben konnte :o)) Wenn man 1 Stunde Internet bucht, muss man diese nicht sofort nutzen, sondern kann sich die Zeit frei einteilen. Man bekommt ein Passwort und eine Kennung, loggt sich ein und wieder aus, hat aber auch nicht immer funktioniert. Also habe ich meine Stunde am Stück genutzt, ging auch schnell rum, wenn man erstmal am mailen und surfen ist.

 

Verpflegungstechnisch kann ich nur sagen, ich habe 3 kg in den 2 Wochen zugenommen. Ich fand das Essen klasse und habe nichts vermisst. Es gibt das Hauptrestaurant Ponta Preta, dort findet das Frühstück, Mittagessen und Abendessen statt, alles in Buffetform. Frühstück gab es von 7.30 bis 10 Uhr und man konnte auch auf der Außenterrasse frühstücken. Morgens gab es mehrere Sorten Brot, Brötchen, Croissants,  3 zusätzliche Gebäcksorten (alle köstlich, davon hätte ich 2 Wochen leben können). Frisch zubereitet wurden Eier in allen Variationen, dazu Speck und etliche warme Beilagen. Auch wurden Pfannkuchen gemacht. Dann gab es mind. 4 – 5 Sorten Marmelade, auch so was wie Nutella, eingelegtes Obst und Trockenobst, Müsli zum selberzuzammenstellen und fertiges Müsli in Joghurt. Der frische Obstsalat war täglich mein Highlight beim Frühstück, der war bei allen Leuten sehr beliebt. Es gab meistens 3 Sorten Käse, Kochschinken oder Schinkenwurst, Salami, auch mal rohen Schinken oder Mortadella, dazu Tomaten, Fisch und Schmierwurst. Eine Diät-Ecke gibt es auch. Morgens gab es meistens Bananen, Äpfel und Birnen, manchmal auch Melonen. Der Kaffee schmeckt lecker und war auch recht stark. Nur die Fruchtsäfte sind nicht zu empfehlen. Habe die ersten Tage Orangensaft probiert, der schmeckte nur künstlich oder wässrig, also hab ich es gelassen und noch ne Tasse Kaffee getrunken. Tee gab es auch in großer Auswahl.

 

Mittags kann man entweder im Hauptrestaurant von 13 bis 15 Uhr essen oder von 12 bis 15 Uhr im Poolrestaurant Santa Maria. Im Poolrestaurant gab es täglich Pizza, Nudeln, Sandwiches, Burger und auch Fleisch und Fisch. Dazu Salate und ein Nachspeisenbuffet. Getränkeautomaten mit allen möglichen Getränken zum Selbstzapfen. Es gab leider keine Cola-Light, auch kein Wasser mit Kohlensäure (das gab es nur an den Bars aus Flaschen ausgeschenkt), dafür 2 Sorten Fanta und Tonic-Water, Sprite, 3 Sorten Wein und Bier (schmeckt auch gut, vor allem als Radler) Die Pizza war der Hammer, selten so gute gegessen, egal welche Sorte, einfach unschlagbar. Das Restaurant ist auf 3 Etagen angelegt, wobei die meisten Sitzplätze im mittleren bzw. unteren Teil sind. Da mittags dort immer sehr viel los war, sind wir meistens im Hauptrestaurant essen gegangen, dort ging es schön ruhig und gemütlich zu und es gab täglich wechselnde Gerichte. Mir hat das Mittagessen fast besser geschmeckt, als Abends, die Auswahl war reichlich und lecker. Es gab immer frisch gegrillten Fisch und Fleisch, Kroketten, Pommes, Kartoffeln, Gemüse und super-leckere Nudeln, meist 3 Sorten. Auf die Nudeln konnte man sich noch geriebenen Käse streuen, hmmmmm… Als Vorspeise gab es mehrere fertige Salate und viel Rohkost und eine große Auswahl an Dressings. Zum Nachtisch gab es immer köstliche Kuchen und Torten (nichts künstliches oder pappsüßes, schmeckte wie selbstgemacht, da hab ich natürlich auch zugeschlagen). Als Obst gab es im Wechsel Ananas, Melone, Papaya, Kiwi, Apfelsine, Mandarine und auch Käse. Natürlich fehlte die Eistheke mit 3 Sorten und Soßen nicht.

 

Abends hat man die Wahl, im Hauptrestaurant, im Fischrestaurant oder im Grill zu Essen. Wir haben alles probiert und waren immer zufrieden. Mit persönlich hat es im Grill am besten geschmeckt, da bin ich richtig zu einem „Fleischfresser“ mutiert, da waren Beilagen nebensächlich. Im Hauptrestaurant gibt es keine festen Essenszeiten, man kann von 18.30 bis 22 Uhr durchgehend essen, hat dadurch aber keinen festen Tisch und ab und an mussten wir schon mal ne größere Runde durch den Speisesaal drehen, um einen freien Tisch zu ergattern. Oder kurz warten, bis neu eingedeckt war. War aber alles kein Problem und wir hatten nie lange Wartezeiten, auch wurden unsere Teller immer schnell abgeräumt, egal wer uns bediente. Am vollsten war es zwischen 19.30 und 20.30 Uhr, vorher und nachher gab es keine Probleme. Zur Essensauswahl kann ich nur sagen, lecker und abwechslungsreich. Klar hätte es noch einiges mehr geben können, aber die Logistik war halt das größte Problem und so konnte schon mal das eine oder andere ausgehen, bzw. es gab manches auch mal 3 Tage hintereinander. Ich bin immer satt geworden und geschmeckt hat es noch dazu. Das Salatbuffet habe ich selten gebraucht, gab eine gute Auswahl fertiger Salate und Rohkost, in der zweiten Woche auch öfter Garnelen. Das Fleisch und der Fisch wurde wieder frisch gebraten und es gab die Beilagen wie Mittags, ab und zu mal Lasagne oder Überbackenes.  Dazu noch ein Extra-Stand, wo meistens ein Braten oder was gefülltes serviert wurde. Daneben gab es Pizza, Knobi-Brot und 3 Sorten Nudeln. Zum Nachtisch gab es ein großes Käsebuffet, 3 Sorten Eis und die leckersten Kuchen und Torten. Einmal sogar Pralinen, die waren der Hammer und auch schnell weg. Dazu wieder Obst (was halt da war) und Pudding.

 

Im Fischrestaurant, welches wir 2 x besuchten, gibt es feste Essenszeiten und man muss sich an der Rezeption einen Tag vorher anmelden. Essen ist entweder um 18.30 oder um 20.30 Uhr. Für Fischesser sehr zu empfehlen, ich fande es gut und alles hat geschmeckt. Auch dort ist alles in Buffetform aufgebaut. Am leckersten fande ich die Tunfisch-Spieße und die Miesmuscheln. Ist halt Geschmackssache, aber der Laden war jeden Abend voll und eine schöne Abwechslung.

 

Der Grill ist im Poolrestaurant und zum Essen muss man sich auch an der Rezeption anmelden. Essen ist dort um 19.00 oder 21.00 Uhr und einfach nur klasse. Wer Fleisch liebt, wird auch den Grill lieben. Es gab Kaninchen, Steaks, Spießchen, usw. dazu die typisch Kanarischen Papas Arugadas mit den 2 Mojo-Soßen, Ofenkartoffeln, jede Menge Gemüse und Salate. Auch der Nachtisch im Grill war super lecker, ich kann es nur jedem empfehlen, deshalb waren wir auch dort 2 x essen.

 

Es gibt insgesamt 3 Bars + tagsüber die Poolbar, die 4. Bar war noch geschlossen. Die Cocktailkarte ist nicht sehr groß und auch nicht alles zu empfehlen. Tagsüber war der Merengue sehr lecker, auch Abends in abgewandelter Form mit Grogue (das Nationalgetränk auf den Kapverden, Zuckerrohrschnaps ähnlich wie Cachaca und 45°) sehr lecker. Daiquiri schmeckte gar nicht und der Caribian Dream ging so. Am leckersten waren die Caipis, die wurden aber auch unterschiedlich gemacht und wir haben die besten an der Lobby-Bar und in der Disco getrunken. Dort wurden die anstatt mit Rum (der war eklig, komischer Beigeschmack) mit Groque und einem Schuß Fanta Lemon gemacht, das lief wie Öl. Ich glaube, das war auch das meistgetrunkene Getränk im ganzen Hotel und ab und zu gingen die Limetten aus, dann gab es nur noch Zitronen. Campari-Orange ging auch noch oder Whisky-Cola und halt Bier, ansonsten konnten mich die Getränke auch nicht vom Hocker reißen. Aber guten Cappuccino gab es, war lecker nach dem Essen. Einige Leute monierten, dass sie nicht oder nach langem Warten an der Bar bedient wurden, davon haben wir nichts gemerkt. Wahrscheinlich hatten wir den Bonus, als 2 Frauen allein zu reisen und so wurden wir sofort bedient. Teilweise wurden wir nachmittags schon gefragt, ob wir 2 Caipis wollten.

 

Die Disco ist schön eingerichtet und eigentlich identisch mit der im RIU Tequila, eiskalt die Klimaanlage, man muss nur eine hohe Treppe hinaufgehen, weil darunter die Bar und der Raum mit Billard und Tischtennis ist. Es wurde gute Musik gespielt, eigentlich auch das, was bei uns so aktuell läuft und wie gesagt, der Caipi war klasse.

 

Zur Animation: Es gibt insgesamt 14 Animateure, davon der Chef und Stellvertreter aus Belgien. Der Rest Kapverdianer Mädels und Jungs und alle zum Knuddeln. Super lieb, freundlich, nie aufdringlich, eher zu schüchtern. Und die machen einen Hüftschwung, wow. Der Funana ist so ähnlich wie Merengue und auch die Musik geht in die Richtung, einfach toll anzuhören und anzusehen, wenn die Tanzen.  Die Tagesanimation umfasste Stretching am Strand, 2 x Wassergymnastik im Pool. Beachvolleyball, Fußball, Boccia, Luftgewehrschießen, Dart, Bingo, Clubtanz, Funana-Tanzstunde, Wasserball und war immer gut besucht. Abends vor der Show wurden die entsprechenden Diplome überreicht. Die Abendanimation war OK und wurde täglich besser. Die erste Woche war noch nicht so gut, aber in der 2. Woche lief es gut. Die Shows, wo tänzerisches Können gefragt war (Grease und Rhythm & Blues) waren klasse. Und das auch Shows wie die Miss und Misterwahl stattfinden oder Sketchshows, die mir natürlich nach 16 x RIU auch langweilig waren, das gehört halt dazu. Es gibt bei der Animation natürlich  noch Verbesserungen, aber die Truppe lernt schnell und versteht sich auch gut untereinander. Die Sprachschwierigkeiten werden wohl auch nur eine Frage der Zeit sein, wir haben öfters deutsch geübt und einige Wörter beigebracht. Ich habe in renommierten RIU-Hotels schon wesentlich schlechtere Abendveranstaltungen gesehen, deshalb war ich positiv überrascht. Auch gibt es einen neuen RIU-Clubtanz „I want to go to RIU“, endlich mal was neues und das Team bekam für Abends einheitliche Kleidung, die Jungs in Orange-Grau und die Mädels in chicen T-Shirt-Kleidern.

 

Die Poolanlage ist sehr schön gestaltet und liegt auf einer Anhöhe, eingebettet in tolle Pflanzen und auf einer Ecke mit einer Mauer umgeben, die als Windschutz dient und auch gute Dienste geleistet hat, sonst wären wohl noch mehr Schirme darumgeflogen. Dort erhält man seine Pool/Strandtücher täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr. Es gibt 2 Pools, die sehr schön gestaltet sind, teilweise mit integrierten Liegen und Whirlpool. Es gibt genügend Liegen, Auflagen und Sonnenschirme, dort hat man auch am Nachmittag noch ein Plätzchen gefunden. Dort befindet sich auch die Poolbar mit Swim-Up-Bar.

 

Der Miniclub mit Kinderpool und Spielplatz befindet sich unterhalb der Poolanlage neben dem Wellness-Center und Fitness-Studio. Im Wellness-Bereich werden Massagen angeboten und dort ist auch eine Sauna und Whirlpool. Das Fitness-Studio ist recht klein, hat wohl Laufband und Fahrräder und Geräte (ich war nie drin, habe das nur von außen gesehen)

 

Der Strand ist der Hammer. Je nach Lage des Zimmers (wir hatten mit den kürzesten Weg zu Pool und Strand) sind es nur ein paar Schritte oder mehrere Hundert Meter. Man geht durch ein Tor, das von 2 Wachleuten besetzt ist und das beste war, dass man rechts neben dem Tor eine tolle Schuhablage hat, so dass man seine Latschen nicht mit zum Strand schleppen muss. Dort konnte man auch die Kinderwagen etc. abstellen, halt alles, was man nicht benötigt. Die Wachleute waren auch immer zum einem Schwätzchen bereit, habe sie auch mit Haribo-Bärchen geködert. Auf Fotos waren sie ganz wild, klar, 2 Mädels alleine. Wir hatten alles über Angebote für die Disco bis hin zu einem Liebesgeständnis, was ein Wachmann mir gemacht hat. Den hat es gar nicht gestört, dass ich verheiratet bin, er hat mir immer wieder seine Liebe gestanden. Vor dem Tor befinden sich noch die Strandtoiletten, die sind innen optisch ein Hammer, Fliesen in knall blau und gift grün, nur die Türen bzw. die Schlösser gingen nie richtig, entweder sie gingen nicht zu oder wenn mal zu war, kam man nicht mehr raus. Wenn man dann den wunderschön gestalteten Weg zum Meer läuft, vorbei an einem gelb-rot-blau gestrichenen Boot und bunten Pfählen erreicht man zuerst die fest installierten Sonnenschutzplätze. Die sahen aus wie ein Stall, seitlich und hinten zu und mit Dach aus Palmwedeln. Davon gab es 2 und in der Mitte befand sich die Strandbar (nur Getränke Cola, Fanta, Sprite, Wasser, Bier) und das Scuba-Caribe Wassersportzentrum. Dort konnte man Surfbretter, Kajaks, Treetboote, Boggie-Bords und Schnorchelausrüstung kostenlos ausleihen. Eine Tauchschule ist auch integriert. Davor steht der Bademeister-Wachtum.

Vor den Ställen sind auch noch Liegestühle mit festen Sonnenschirm-Pilzen aus Palmwedeln. Diese Plätze waren morgens schon immer früh belegt und es fand ein Kampf um die Schattenplätze statt. Durch den starken Wind die ersten Tage waren etliche Schirme zerstört und es standen nur noch die Pfähle, was halt ärgerlich war, aber leider kein Material für neue Schirme da war. Mir war es dort eh zu eng und wir haben unsere Liegen in die 1. Reihe am Strand gestellt. Ab 10 Uhr wurde es allerdings schon knapp mit Liegen und Mittags bekam man am Strand gar keine mehr. Dort konnte man die tollen Wellen beobachten und hatte seine Ruhe. Vorsicht, die Sonne brennt gnadenlos und auch ich habe seit langem mal wieder einen Sonnenbrand bekommen. Wer also empfindlich ist, hoher Lichtschutzfaktor und am besten unter dem Schirm. Der Wind weht den ganzen Tag und man merkt gar nicht, wie man verbrennt. Auch ist die Sonne nicht zu unterschätzen, wenn der Himmel stark bewölkt ist. Rechts neben dem Hotel sind die Dünen (eine Miniausgabe von Maspalomas, aber schneeweißer Sand), dort kann man gut spazieren gehen oder man läuft links über die Landzunge am Strand entlang nach Santa Maria, da ist man aber ne gute Stunde unterwegs und der Sand läuft sich nicht besonders gut. Außerdem ist eine ordentliche Brandung, die das Laufen noch erschwert. Das Wasser ist kristallklar und ohne jegliches Seegras und hat eine Farbe, Wahnsinn. Türkis in allen Abstufungen, dazu der Kontrast Himmel und Sand, ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Teilweise gab es Wellen, die ich so vorher nicht kannte bzw. gesehen hatte. Die haben die Leute richtig umgerissen und die Bademeister mussten zur Hilfe kommen. Teilweise musste die rote Flagge raus, weil die Wellen einfach zu hoch und zu stark waren.  Die Sonnenuntergänge waren auch täglich ein Highlight, da war noch mal richtig was los am Strand, aber es hat sich auch gelohnt. Fast täglich ging die Sonne wunderschön unter und man konnte tolle Fotos machen.

 

Das Ausflugsangebot der TUI ist gut und besonders die halbtägige Inselrundfahrt zu empfehlen. Die kostet nur 21 EUR und man hat ein tolles Erlebnis oben auf offenen Pick-Ups zu sitzen. Reiseleiter macht die TUI selbst und wir waren mit Gerlinde unterwegs, die schon 6 Jahre auf der Insel ist. Sie kannte sich bestens aus und hat uns viele Informationen gegeben. Ich sass ganz hinten und habe den ganzen aufgewirbelten Staub abbekommen und so sah ich dann auch aus plus meine Kleidung und Kamera. Wir waren zum Abschluß in den Salinen und konnten dort baden, was echt toll war, man lag im warmen Wasser und ging nicht unter. Das Salzwasser auf die schmutzige Haut war dann die Krönung, aber zum Glück gab es Duschen für 1 EUR und man konnte sich abwaschen. Ansonsten haben wir alle interessanten Orte der Insel gesehen, was nicht sehr viel ist und man locker in ein paar Stunden schafft. Man kann sich auch selbst ein Auto mieten und auf eigene Faust losfahren, man ist schnell von Nord nach Süd unterwegs, allerdings gibt es nur eine richtig gute Straße, die neue Schnellstraße vom Flughafen in den Süden, ansonsten überall Kopfsteinpflaster oder Schotter-Sandpisten.

Die anderen Ausflüge sind alles Flugausflüge und sehr teuer. Ab 150 EUR bis 190 EUR sind diese Touren zu buchen, dauern den ganzen Tag und ich habe eigentlich nur Positives gehört. Fogo, die Vulkaninsel muss klasse sein, auch St. Nicolaus, die grüne Insel. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen, weil wir diese Touren nicht gemacht haben. Wir waren zweimal zu Fuß in Santa Maria, sind die Straße gelaufen, man braucht ca. 20 Minuten zu Fuß oder per Taxi für 2 EUR. Wir sind mit dem Taxi immer zurückgefahren. Als Frauen alleine in St. Maria wird man natürlich überall angequatscht und jeder will einem etwas verkaufen oder zeigen. Das sind aber alles Senegalesen, die teilweise wirklich penetrant sind und erst nach mehrmaligen Nein-Sagen Ruhe geben. Am interessantesten ist der Steg, dort ist immer viel los und man kann die Männer beim Fischfang beobachten. Ansonsten gibt es nicht so viel zu sehen, ein paar nette Kneipen und Klamottenläden, wobei die wirklich schöne T-Shirts verkaufen. Einen Supermarkt gibt es auch, den findet man fast nicht, weil außen nichts dran steht, er liegt schräg gegenüber der Kirche. Das optische Highlight in St. Maria ist am Ortseingang die Disco „Pirata“, dahin wurden wir auch öfters eingeladen, haben es aber nicht gemacht, zumal wir die Disco ja im Hotel hatten. Unbedingt kaufen solltet ihr Thunfisch, der wird auf St. Nicolaus frisch verarbeitet und schmeckt köstlich, gibt es überall zu kaufen und Kaffee von Fogo, soll einer der besten sein.

 

Zur Baustelle: Das Hotel wird nicht erweitert, sondert auf dem Gelände entsteht ein zweites Hotel, ein Palace, auch 5 Blöcke genau wie das Funana, es wird einen eigenen Pool, Restaurant, Bar und Afrikanisches Restaurant haben. Es soll dann alles als Resort geführt werden und man kann alles aus beiden Anlagen benutzen. Eröffnung soll am 01.11.2006 sein. Zur Zeit entstehen 2 Blöcke rund um den Pool, die als Sichtschutz für die weiteren Bauarbeiten dienen. Es gab zeitweise Lärm durch den Kran oder die Betonmaschine, aber es hielt sich noch in Grenzen. Optisch ist die Baustelle mit einem grünen Zaun abgetrennt und mittlerweile die Blöcke auch schon braun und weiß angestrichen.

 

Das Wetter war super, wir hatten Tage mit knall-blauem Himmel und kaum Wolken, dann wieder volle Bewölkung und es hat auch mal geregnet. Aber warm war es immer und auch am Abend konnte man wunderbar draußen sitzen. Ich fand es klasse, das die ganze Anlage offen gebaut ist und man an den Bars im freien sitzen kann, natürlich teilweise überdacht. Auch die Showbühne befindet sich draußen, ist überdacht und auch die meisten Sitzplätze sind unter dem Dach. Aber man sitzt nicht in so einer verräucherten Bude ohne Fenster, sondern unter dem Sternenhimmel bei 24° und das im November!!

 

Es war ein toller Urlaub und ich würde jederzeit wieder hinfliegen. Vielleicht gibt es nächstes Jahr zur Eröffnung des zweiten Teils ein verlockendes Angebot. Die Kapverden sind ein Reiseziel zum Relaxen und faulenzen. Wer hier Party sucht oder Action, ist fehl am Platz. Man genießt einfach den Tag, die Sonne, den Strand, das Essen und alles drum herum und erholt sich prächtig. So haben wir es jedenfalls gemacht und ich habe nicht einen Tag des Urlaubs bereut, sondern war total stolz, eine der ersten gewesen zu sein, die das Funana besuchen durften.

 

Telefonieren: Vom Zimmer aus sehr teuer, da kostet die Minute 9 EUR. Ich habe per Handy zu Hause angerufen und für die Minute 5 EUR bezahlt. Ein ankommendes Gespräch Handy-Handy kostet 1,50 EUR die Minute und die SMS 0,66 Cent. Vom Netz funktionierte nur Vodafone, aber auch nicht immer.